Aktuelles

Spielzeit 24/25


ANTIGONE

Nach Sophokles

Von Anne Carson. Aus dem Englischen von Maria Milisavljević

Theater Kanton Zürich 

 

PREMIERE 

12. Dezember 2024

  

Eine griechische Tragödie gegen Ordnungswut und für Menschenliebe.

 

Antigones Onkel Kreon hat siegreich einen Angriffskrieg von Theben abgewehrt und ist der neue Herrscher der Stadt. Dieser Krieg wurde von Polyneikes, Antigones Bruder, gegen den eigenen Bruder Eteokles und Theben angezettelt, weil sie sich nicht einig wurden, wem die Königskrone zusteht. Im tödlichen Zweikampf sind sie beide gefallen. Für Kreon ist Polyneikes ein Verräter und fällt in Ungnade. Im Gegensatz zu Eteokles soll sein Leichnam vor den Toren der Stadt verwesen und unbeerdigt bleiben. Seine Schwester Antigone akzeptiert die Demütigung des Bruders und die Tatsache nicht, dass er als Sündenbock behandelt wird. Sie ist eine leidenschaftliche Kämpferin, die für das Recht des Herzens kämpft. Für diese extreme Hingabe und Liebe ist in der thebanischen Gesellschaft jedoch kein Platz.

Antigone widersetzt sich dem Befehl Kreons und bestattet heimlich ihren geächteten Bruder und stellt somit die Macht des neuen Herrschers in Frage. Dieser reagiert mit aller Härte des Gesetzes und verurteilt seine Nichte: Sie soll bei lebendigem Leib eingemauert werden.

Die griechische Tragödie «Antigone» zeigt uns, in der aktuellen Version der kanadischen Autorin Anne Carson, wie unvernünftig die Vernunft sein kann. «Antigone» ist ein Stück mit der Sprengkraft einer Atombombe. Jenseits von Gut und Böse erkundet es ein neues Feld der Menschlichkeit und des Menschen in der Krise. 

 

REGIE:

Mirjam Loibl

 

MIT:

Katharina von Bock

Mia Lüscher

Michael von Burg

Pit-Arne Pietz

Miriam Wagner

 

Ilaria Rabagliati 

 

Inofs & Tickets: Theater Kanton Zürich


Repetoire


DIE PHYSIKER

Friedrich Dürrenmatt

Theater Kanton Zürich 

 

PREMIERE 

05. September 2024

 

«Nur im Irrenhaus sind wir noch frei. Nur im Irrenhaus dürfen wir noch denken. In der Freiheit sind unsere Gedanken Sprengstoff.»

 

Im Sanatorium von Dr. Mathilde von Zahnd wohnen drei Patienten, die sich als Physiker ausgeben. Der eine hält sich für Albert Einstein, der andere für Isaac Newton und der dritte, Johann W. Möbius, sieht sich als Befehlsempfänger von König Salomo. Nach einem Mord an einer Pflegerin ermittelt die Polizei, doch Patient Ernesti, der sich für Einstein hält, hat seine Tat bereits gestanden. Auch der Täter eines vorherigen Mordfalls ist bekannt; es ist Patient Beutler, der sich für Newton hält. Aber die Ermittlungen von Kriminalinspektor Voss stecken im alltäglichen Irrsinn der Anstalt fest. Und Möbius hält das Verweilen im Sanatorium für die einzige Möglichkeit, die Welt vor seinen bahnbrechenden und potentiell menschengefährdenden Erkenntnissen zu bewahren. Als eine Pflegerin Möbius ihre Liebe erklärt und auch noch zwei Geheimagenten auftauchen, steuert die Komödie auf ihre schlimmstmögliche Wendung zu.

Dürrenmatts brillante Komödie kommt zum ersten Mal am Theater Kanton Zürich zur Aufführung.

 

REGIE:

Niklaus Helbling

 

MIT:

Katharina von Bock

Axel Julius Fündeling

Mia Lüscher

Michael von Burg

Pit-Arne Pietz

Miriam Wagner

Doris Schefer

Jonas Gygax

 

 

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DINGE, DIE ICH SICHER WEISS

Andrew Bovell

Theater Kanton Zürich 

 

PREMIERE 

19. März 2024

 

Durch alle vier Jahreszeiten begleiten wir in diesem Stück die Familie Price. Rosie, die jüngste Tochter, kehrt im Sommer nach einer langen Reise mit gebrochenem Herzen zurück zu ihren Eltern. Die ältere Tochter Pip ist mit Ehe, Familie und ihrem Beruf unzufrieden und gerät im Herbst in eine grosse Krise. Im Winter schockiert Sohn Mark mit einer radikalen Entscheidung und im Frühling zeigt sich, dass der jüngste Sohn Ben auf die schiefe Bahn geraten ist.

Die Eltern Fran und Bob, die ihre Kinder lieben und deren Wohl stets an erster Stelle stand, erleben eine ungewisse Zeit, die geprägt ist von überraschenden Umbrüchen. Das scheinbar glückliche Familiengefüge gerät ins Wanken und lang geglaubte Gewissheiten werden auf die Probe gestellt.

Der australische Dramatiker Andrew Bovell schreibt poetisch und zugleich schmerzhaft ehrlich über den Kosmos «Familie» und fragt nach Dingen im Leben, von denen man sicher weiss, dass sie wahr sind.

 

REGIE:

Johanna Böckli

 

MIT:

Katharina von Bock

Axel Julius Fündeling

Mia Lüscher

Pit-Arne Pietz

Miriam Wagner

 

 

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DIE ERBSCHAFT

Pierre Carket de Marivaux

Theater Kanton Zürich 

 

PREMIERE 

25. Januar 2024

 

Geld oder Liebe? Ein Marquis wird sechs Millionen erben, vorausgesetzt, er heiratet Hortense. Lehnt Hortense seinen Antrag ab, erhält er ebenfalls das vollständige Erbe. Entscheidet er sich jedoch für eine andere, muss er ein Drittel an Hortense abtreten. Obwohl beide anderweitig lieben, wollen sie das Geld nicht verlieren und begeben sich in ein aberwitziges Spiel voller Kompliziertheit und Intrigen. Der Marquis liebt eigentlich eine Comtesse, die sich über das ganze Hin und Her empört. Hortense hofft, ein anständiges finanzielles Polster für die Zukunft zu ergattern, da sie einen Chevalier liebt, der wenig erben wird.

Die Komödie «Die Erbschaft» glänzt mit bestechenden Dialogen und lässt uns in den Figuren mit ihren komischen und tragischen Umständlichkeiten wiedererkennen.

 

REGIE:

Marcelo Díaz

 

MIT:

Katharina von Bock

Axel Julius Fündeling

Jonas Gygax

Mia Lüscher

Pit-Arne Pietz

Miriam Wagner

 

 

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ROMEO & JULIA AUF DEM DORFE

nach Gottfried Keller

Dramatisierung von Dagrun Hintze

Theater Kanton Zürich in Kooperation mit Theater Winterthur

 

PREMIERE 

25. Oktober 2023

THEATER WINTERTHUR

 

Die beiden Bauernkinder Vreni und Sali spielen auf dem brachliegenden Stück Land, das zwischen den Äckern ihrer beiden Väter liegt. Doch dann entbrennt zwischen den Familien ein heftiger Streit um eben dieses Stück Erde, das eigentlich einem rätselhaften Geiger gehört, der seinen Besitzanspruch aber nicht beweisen kann. Besessen vom Hass auf den anderen bringen sich die Bauern schliesslich selbst um Ansehen und Besitz. Als sich der Zerfall der Familien nicht mehr aufhalten lässt, begegnen sich Vreni und Sali wieder und verlieben sich unsterblich ineinander. Doch die tiefe Feindschaft der Familien verheisst nichts Gutes für die Zukunft dieser Liebe.

Gottfried Keller katapultiert Shakespeares berühmtes Drama von Verona ins schweizerische Seldwyla und erzählt eine ergreifende Liebestragödie. Die Zahl solcher Fabeln, auf welcher die grossen alten Werke gebaut sind, sei mässig, wie Keller meint; «aber stets treten sie in neuem Gewande wieder in die Erscheinung und zwingen alsdann die Hand, sie festzuhalten.» So auch bei uns in einer eigens für das TZ entwickelten Dramatisierung.

 

REGIE:

Elias Perrig

 

MIT:

Katharina von Bock

Michael von Burg

Mia Lüscher

Antonio Ramón Luque 

Pit-Arne Pietz

Miriam Wagner

 

 

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FOTOS: JUDITH SCHLOSSER


DIE LABORANTIN

von Ella Road

Theater Kanton Zürich

 

PREMIERE 

07. September 2023

THEATER KANTON ZÜRICH

 

Was bedeutet es, in einer Welt zu leben, in der Prognosen «schicksalhaft» über unser Leben bestimmen sollen?  Und wie verändert sich damit unser Verhältnis zur Zukunft?

 

Das Stück der britischen Autorin Ella Road spielt in einer nahen Zukunft, in der die Menschen anhand ihrer genetischen Informationen bewertet werden und «Ratings» über die Chancen und Entscheidungen in allen Lebensbereichen bestimmen. Die Laborantin Bea untersucht Blutwerte, um erbliche Veranlagungen und das genetische Potential bestimmen zu können. Als sie von der unheilbaren erblichen Krankheit ihrer Freundin erfährt, lässt sie sich dazu überreden, deren Werte zu fälschen, um sie vor einem Low-Rate-Status zu bewahren.

 

Für Bea eröffnet sich damit die Möglichkeit in ein illegales Geschäft einzusteigen, das ihr viel Geld einbringt. Einer glücklichen Zukunft mit ihrem hochbewerteten Freund Aaron und dem Wunsch, eine Familie zu gründen, scheint nichts mehr im Weg zu stehen. Bis erste Risse auftauchen und sich herausstellt, dass das Fälschen nicht die einzige Lüge in Beas Leben ist.

 

 

Ella Road entwirft ein Szenario, indem Vieles, das in unserer Gegenwart bereits passiert, in erschreckend radikaler Form in Erscheinung tritt. Zum Beispiel medizinische Fortschritte in der Genetik, aber auch die Anwendung algorithmischer Vorhersagen mittels künstlicher Intelligenz, werfen die Frage auf, bis zu welchem Grad diese Informationen uns noch dienen und ab wann sie uns beherrschen.

«Die Laborantin» zeigt, was passieren kann, wenn Vorsorge in Vorbestimmung kippt und erzählt die Geschichte von Bea, Aaron, Char und David, die alle ihren eigenen Weg finden, um mit einer solchen Realität umzugehen.

 

REGIE: Rüdiger Burbach

 

MIT: 

Michael von Burg

Axel Julius Fündeling

Mia Lüscher

Eva Maropoulos

 

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